TITUS
Hartmann, Iwein
Part No. 3
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Verse group: (3) 
Verse: 201    wan daz in sîn herze enlât.
Verse: 202    
swer iuch mit lêre bestât,

Verse: 203    
deist ein verlorniu arbeit.
Verse: 204    
irn sult iuwer gewonheit

Verse: 205    
durch nieman zobrechen.
Verse: 206    
der humbel der sol stechen:

Verse: 207    
ouch ist reht daz der mist
Verse: 208    
stinke swâ der ist:

Verse: 209    
der hornûz der sol diezen.
Verse: 210    
ichn möhte niht geniezen

Verse: 211    
iuwers lobes und iuwer vriuntschaft,
Verse: 212    
wan iuwer rede hât niht kraft:

Verse: 213    
ouch enwil ich niht engelten
Verse: 214    
swaz ir mich muget schelten.

Verse: 215    
war umbe solt ir michs erlân?
Verse: 216    
ir hât ez tiurerm man getân.

Verse: 217    
doch sol man ze dirre zît
Verse: 218    
und iemer mêre swâ ir sît

Verse: 219    
mînes sagennes enbern:
Verse: 220    
mîn vrouwe sol mich des gewern

Verse: 221    
daz ichs mit hulden über .'
Verse: 222    
sprach der herre Keiî

Verse: 223    
'Nu enlânt disen herren
Verse: 224    
mîne schulde niht gewerren:

Verse: 225    
wan dien hânt wider iuch niht getân.
Verse: 226    
mîn vrouwe sol iuch niht erlân

Verse: 227    
irn saget iuwer mære;
Verse: 228    
wan ez niht reht wære,

Verse: 229    
engultens alle sament mîn.'
Verse: 230    
sprach diu guote künegîn

Verse: 231    
'herre Kâlogrenant,
Verse: 232    
ist iu selbem wol erkant

Verse: 233    
und sît erwahsen mite,
Verse: 234    
daz in sîn bœse site

Verse: 235    
vil dicke hât entêret
Verse: 236    
und daz sich niemen kêret

Verse: 237    
an deheinen sînen spot.
Verse: 238    
ez ist mîn bete und mîn gebot

Verse: 239    
daz ir saget iuwer mære;
Verse: 240    
wandez sin vreude wære

Verse: 241    
heter uns die rede erwant.'
Verse: 242    
sprach Kâlogrenant

Verse: 243    
'Swaz ir gebietet, daz ist getân.
Verse: 244    
sît ir michs niht welt erlân

Verse: 245    
so vernemet ez mit guotem site,
Verse: 246    
unde mietet mich mite:

Verse: 247    
ich sag iu deste gerner vil
Verse: 248    
ob manz ze rehte merken wil.

Verse: 249    
man verlinset michel sagen,
Verse: 250    
man enwellez merken unde dagen.

Verse: 251    
maneger biutet diu ôren dar:
Verse: 252    
ern nemes ouch mit dem herzen war,

Verse: 253    
sone wirt im niht wan der dôz,
Verse: 254    
und ist der schade alze grôz:

Verse: 255    
wan verliesent beide ir arbeit,
Verse: 256    
der hœret und der seit.

Verse: 257    
ir muget mir deste gerner dagen:
Verse: 258    
ichn wil iu keine luge sagen.

Verse: 259    
Ez geschach mir, von ist ez wâr,
Verse: 260    
(es sint wol zehen jâr)

Verse: 261    
daz ich nâch âventiure reit,
Verse: 262    
gewâfent nâch gewonheit,

Verse: 263    
ze Breziljân in den walt.
Verse: 264    
wârn die wege manecvalt:

Verse: 265    
kêrt ich nâch der zeswen hant
Verse: 266    
ûf einen stîc den ich vant.

Verse: 267    
der wart vil rûch und enge:
Verse: 268    
durch dorne und durch gedrenge

Verse: 269    
vuor ich allen den tac,
Verse: 270    
daz ich vür wâr wol sprechen mac

Verse: 271    
daz ich grôze arbeit
Verse: 272    
nie von ungeverte erleit.

Verse: 273    
und ez an den âbent gienc,
Verse: 274    
einen stîc ich gevienc:

Verse: 275    
der truoc mich ûz der wilde,
Verse: 276    
und kam an ein gevilde.

Verse: 277    
dem volget ich eine wîle,
Verse: 278    
niht vol eine mîle,

Verse: 279    
unz ich eine burc ersach:
Verse: 280    
dar kêrt ich durch mîn gemach.

Verse: 281    
ich reit gegen dem bürgetor:
Verse: 282    
stuont ein rîter vor.

Verse: 283    
er hete, den ich stânde vant,
Verse: 284    
einen mûzerhabech ûf der hant:

Verse: 285    
diz was des hûses herre.
Verse: 286    
und als er mich von verre

Verse: 287    
zuo ime sach rîten,
Verse: 288    
nune mohter niht erbîten

Verse: 289    
und enlie mir niht die muoze
Verse: 290    
daz ich zuo sînem gruoze

Verse: 291    
volleclîchen wære komen,
Verse: 292    
erne hete mir ê genomen

Verse: 293    
den zoum unde den stegereif.
Verse: 294    
und alser mich alsô begreif,

Verse: 295    
enpfienc er mich als schône
Verse: 296    
als im got iemer lône.

Verse: 297    
hienc ein tavel vor dem tor
Verse: 298    
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Verse: 299    
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Verse: 300    
an zwein ketenen enbor:

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