TITUS
Hartmann, Iwein
Part No. 4
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Verse group: (4) 
Verse: 301     sluoc er an daz ez erhal
Verse: 302    
und daz ez in die burc erschal.

Verse: 303    
dar nâch was vil unlanc
Verse: 304    
unz daz dort her vür spranc

Verse: 305    
des wirtes samenunge,
Verse: 306    
schœne unde junge

Verse: 307    
junkherren unde knehte,
Verse: 308    
gecleidet nâch ir rehte:

Verse: 309    
die hiezen mich willekomen sîn.
Verse: 310    
mînes rosses unde mîn

Verse: 311    
wart vil guot war genomen.
Verse: 312    
und vil schiere sach ich komen,

Verse: 313    
ich in die burc gienc,
Verse: 314    
ein juncvrouwen diu mich enpfienc:

Verse: 315    
ich gihe noch als ich jach,
Verse: 316    
daz ich nie schœner kint gesach.

Verse: 317    
diu entwâfente mich.
Verse: 318    
und einen schaden clage ich

Verse: 319    
(des enwunder niemen),
Verse: 320    
daz der wâfenriemen

Verse: 321    
alsô rehte lutzel ist,
Verse: 322    
daz niht langer vrist

Verse: 323    
mit mir solde umbe gân.
Verse: 324    
ez was ze schiere getân:

Verse: 325    
ichn ruochte, soldez iemer sîn.
Verse: 326    
ein scharlaches mäntelîn

Verse: 327    
daz gap mir an.
Verse: 328    
ich unsæliger man,

Verse: 329    
daz mîn ouge ie gesach,
Verse: 330    
uns ze scheidenne geschach.

Verse: 331    
Wir zwei beliben eine.
Verse: 332    
nu verstuont sich wol diu reine

Verse: 333    
daz ich gerne ir was:
Verse: 334    
an ein daz schœneste gras

Verse: 335    
daz diu werlt ie gewan,
Verse: 336    
vuorte mich an,

Verse: 337    
ein wênec von den liuten baz.
Verse: 338    
daz liez ich weizgot âne haz.

Verse: 339    
hie vant ich wîsheit der jugent,
Verse: 340    
grôze schœne und ganze tugent.

Verse: 341    
saz mir guetlichen :
Verse: 342    
und swaz ich sprach, daz hôrte

Verse: 343    
und antwurt es mit güete.
Verse: 344    
ezn betwanc mîn gemüete

Verse: 345    
unde bekumbert mînen lîp
Verse: 346    
nie sêre maget noch wîp

Verse: 347    
und getuot ouch lîhte nimer .
Verse: 348    
ouwê immer unde ouwê,

Verse: 349    
waz mir vreuden benam
Verse: 350    
ein bote der von dem wirte kam!

Verse: 351    
der hiez uns beidiu ezzen gân.
Verse: 352    
muose ich rede und vreude lân.

Verse: 353    
ich mit ir ze tische gienc,
Verse: 354    
der wirt mich anderstunt enpfienc.

Verse: 355    
ezn gebôt nie wirt mêre
Verse: 356    
sînem gaste grœzer êre.

Verse: 357    
er tete den stîgen und den wegen
Verse: 358    
manegen guetlîchen segen,

Verse: 359    
die mich gewîset heten dar.
Verse: 360    
hie mite übergulterz gar,

Verse: 361    
daz er mich ir nie verstiez
Verse: 362    
und mich güetlichen liez

Verse: 363    
mit der juncvrouwen ezzen.
Verse: 364    
Ouch enwart niht vergezzen

Verse: 365    
wirn heten alles des die kraft
Verse: 366    
daz man heizet wirtschaft.

Verse: 367    
man gap uns spîse, diu was guot,
Verse: 368    
zuo den willigen muot

Verse: 369    
wir mit vreuden gâzen
Verse: 370    
und nâch gesâzen,

Verse: 371    
und ich im hâte geseit
Verse: 372    
daz ich nâch âventiure reit,

Verse: 373    
des wundert in vil sêre,
Verse: 374    
und jach daz im nie mêre

Verse: 375    
dehein der gast wære komen
Verse: 376    
von dem er hæte vernomen

Verse: 377    
daz er âventiure suochte,
Verse: 378    
und bat daz ich des geruochte,

Verse: 379    
swenn ich den wec wider rite,
Verse: 380    
daz ich in danne niht vermite.

Verse: 381    
wider het ich deheinen strît:
Verse: 382    
ich lobet ez und leistez sît.

Verse: 383    
slâfennes zît wart,
Verse: 384    
gedâht ich an mîne vart.

Verse: 385    
und ich niene wolde
Verse: 386    
noch belîben solde,

Verse: 387    
wart der rîterlîchen maget
Verse: 388    
von mir gnâde gesaget

Verse: 389    
ir guoten handelunge.
Verse: 390    
diu süeze und diu junge

Verse: 391    
diu lachet unde neic mir.
Verse: 392    
seht, muose ich von ir.

Verse: 393    
daz gesinde daz bevalch ich gote:
Verse: 394    
ze mînes wirtes gebote

Verse: 395    
bôt ich mich vil dicke zuo.
Verse: 396    
dan schiet ich unde reit vil vruo

Verse: 397    
ze walde von gevilde.
Verse: 398    
râmet ich der wilde

Verse: 399    
und vant nâch mitten morgen
Verse: 400    
in dem walde verborgen

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